Ist durch einen Mietrückstand in der in § 543 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 Buchst. a oder Nr. 3 Buchst. b BGB genannten Höhe ein Recht des Vermieters zur fristlosen Kündigung des Mietverhältnisses entstanden, kann dieses nach § 543 Abs. 2 Satz 2 BGB nur durch eine vollständige Zahlung des Rückstandes vor Zugang der Kündigung ausgeschlossen werden (Bestätigung des Senatsurteils vom 14. 07.1970 – VIII ZR 12/69, ZMR 1971, 27, unter II 4).
Die Kündigung des Vermieters wird nach § 543 Abs. 2 Satz 3 BGB nur unwirksam, wenn durch unverzügliche Aufrechnung die gesamten Rückstände getilgt werden.
Die Schonfristzahlung im Sinne des § 569 Abs. 3 Nr. 2 BGB setzt die vollständige Tilgung der fälligen Miete und der fälligen Entschädigung nach § 546 a BGB innerhalb der dort genannten Frist voraus (BGB § 543 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 a, b, § 556 Abs. 3, § 569 Abs. 3 Nr. 2; Bestätigung des Senatsurteils vom 12. 11.2014 – VIII ZR 112/14, IMR 2015, 7 = NJW 2015, 406 Rn. 18; BGH, Urteil vom 24.08.2016 – VIII ZR 261/15; vorhergehend:
LG Bonn, 12.11.2015 – 6 S 79/15; AG Bonn, 23.03.2015 – 201 C 324/14).